"Aschenputtel" ist das Debüt der schwedischen Politikwissenschaftlerin und Autorin Kristina Ohlsson, das mit einem sensiblen Thema für Spannung sorgt. So Gibt es nichts Schlimmeres, als ein Kind zu verlieren, das an seinem grausamen Schicksal völlig unschuldig ist. Deshalb fällt es auch den Ermittlern schwer mit diesem Fall umzugehen, der sie emotional enorm fordert und sie als neu aufgestelltes Team vor eine kaum lösbare Aufgabe stellt. Denn beginnend mit dem erfolgsverwöhnten Alex Recht, dessen Bemühungen diesmal nicht das erwünschte Ergebnis erreichen, über die eigensinnige Quereinsteigerin Frederika Bergmann, die sich überraschend fest in den Fall verbeißt, bis hin zu dem engstirnigen Peder Rydh, der immer etwas müde erscheint, muss das Team der Stockholmer Polizei erst einmal zueinanderfinden, bevor sie einen perfiden Mörder das Handwerk legen können.
Erzählt wird die ergreifende Geschichte einer ungewöhnlichen Mordermittlung aus verschiedenen Perspektiven heraus, wodurch die Ereignisse wunderbar lebensecht erscheinen. Allerdings geschieht es bisweilen, dass Kristina Ohlsson etwas zu viel Gewicht auf die Ausarbeitung einzelner Figuren legt oder ihre Ermittler in ausufernde Diskussionen verfallen lässt. Doch je weiter die Handlung voranschreitet, umso mehr legt sie an Tempo zu, und während das wendungsreiche Geschehen seinem Höhepunkt zusteuert, bekommt auch der Mörder ein eigenes Gesicht.
Fazit::
"Aschenputtel" ist ein vielversprechendes Debüt, das trotz einiger Längen zu spannend unterhält. Eine gute Empfehlung für alle Thrillerfans, die es gewohnt sind, tief in menschliche Abgründe zu schauen.
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