"Auf zerbrochenem Glas" von Alexander Hartung

An einem kalten Januarabend ist Nik Pohl unterwegs, um einen stadtbekannten Drogendealer unter Einsatz seiner Fäuste zu überzeugen, dass er den Sohn seiner Nachbarin Jennifer in Ruhe lassen soll. Ein Unterfangen, das dem Münchener Kommissar nicht viel abverlangt. Denn er liebt die harte Gangart, die ihm stets nur Ärger einbringt. Und so kommt es, dass Nik seinen Dienst quittieren muss, während er, von einem Fremden bedroht, auf die Suche nach dessen vermissten Freundin geht. Doch ganz so einfach, wie es scheint, entwickeln sich seine privaten Recherchen nicht. Denn schon bald muss Nik erkennen, dass jemand sehr Einflussreiches hinter dem Verschwinden der jungen Frau steckt, der mit allen Mitteln Niks Nachforschungen verhindern will.

"Auf zerbrochenem Glas" ist der erste Fall für den oftmals unbeherrschten und sehr aufbrausenden Münchener Kommissar, der nach einem privaten Schicksalsschlag aus der Bahn geraten ist und sich wenig um die gut gemeinten Zurechtweisungen seiner Vorgesetzten schert. Deshalb kommt es nach einem hanfesten Zusammenstoß mit einem kleinen Gauner auch zum Eklat. Nik wird suspendiert und anstatt seine Lehren aus dem Vorkommissen zu ziehen, verschafft er sich mit einer gefälschten Polizeimarke Informationen, die er dringend für seine privaten Ermittlungen braucht. 

Aber nicht nur der abgewrackte Kommissar, der wie ein Obdachloser durch die Gegend streift, ist eine Figur, die in diesem Thriller Extreme bedient. Auch er im Verlaufe der Handlung hinzustoßende Pathologe Balthasar von den Auenfelden weicht mit seinem exzentrischen Verhalten und dem auffälligen Äußeren enorm von den sonst in Erscheinung tretenden Berufskollegen ab. Eine gute Wahl, die ein wenig Humor in das deprimierende Geschehen bringt. Denn der Fall, dem Nik aufgrund einer Erpressung durch einen wohlhabenden Computerspezialisten nachgehen muss, hat es in sich und fördert nicht nur weitere verschwundene Frauen zutage, sondern geht auch mit vielen Toten einher.

Fazit:
Ein spannender Thriller, der zwar nicht immer glaubwürdig ist, dafür aber umso besser unterhält.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung & Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://krimines-buecherblog.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.