"The Chemist - Die Spezialistin" von Stephenie Meyer

Dr. Juliana Fortis ist eine erfolgreiche Verhörspezialistin, die im Auftrag einer geheimen Spezialeinheit für die US-Regierung Informationen beschafft. Doch an dem Tag, als ihr guter Freund und engster Vertrauter ermordet wird und sie nur durch einen Zufall mit dem Leben davonkommt, änderte sich alles. Seit dem ist die versierte Ärztin und Folterspezialistin auf der Flucht. Fast täglich ändert sie ihren Namen, schläft nur unter enormen Sicherheitsvorkehrungen und sorgt dafür, dass niemand sie findet. Trotzdem erhält sie eines Tages einen neuen Auftrag von ihrem ehemaligen Chef, der ihr für dessen Erledigung ein normales Leben verspricht. Kaum aber hat sie den Deal abgenommen, merkt sie, dass jemand mit falschen Karten spielt und sie muss eine Entscheidung treffen, die nicht nur ihr das Leben kosten kann.

„The Chemist – Die Spezialistin“ ist das Thriller-Debüt von Stephenie Meyer, das sich als Kombination aus einem knallharten Agententhriller und einer schnulzigen Liebesromanze entpuppt. In ihm werden Verschwörungen begangen, Killer angeheuert, Menschen gejagt und Gefangene bis zur Besinnungslosigkeit gequält, während die Hauptfigur, eine zunächst gefühllos erscheinende Folterspezialistin, auf ihre erste große Liebe trifft. Eine breite Palette an Aktionen und Gefühlen werden hier geboten und doch kann der Thriller nicht durchgängig überzeugen. Da ist zum einen der schleppende Beginn, bei dem zu umfangreich und zu detailliert über die Vorsichtsmaßnahmen der untergetauchten Verhörspezialistin berichtet wird, zum anderen wirken die beiden Hauptfiguren in ihren Handlungsweisen oft konstruiert und wenig lebensecht und dann sind da noch viele Szenen, in denen Handlungen schlichtweg übertrieben werden. Hier fehlt einfach das richtige Maß. Doch trotz dieser Schwächen hat Stephenie Meyer eine ungewöhnliche und über lange Zeit hinweg spannende Geschichte konstruiert, die von der Schauspielerin und Synchronsprecherin Luise Helm mit viel Einfühlungsvermögen und dem passenden Gespür für dramatische Szenen gelesen wird.

Fazit:
Die nach einem schwachen Beginn ordentlich in Fahrt geratene Geschichte der Verhörspezialistin Dr. Juliana Fortis lässt sich nur schwer in ein Genre einordnen. Für Thrillerfans ist in ihr zu viel Romantik enthalten und für Romantiker ist die Handlung zu actionreich und brutal. Deshalb ist dieses Buch vor allem den Lesern zu empfehlen, die ein Faible für beide Genres haben.

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