Im Berliner
Westhafen wird ein toter Mann in einem Matrosenanzug gefunden, der sich bei
näherer Betrachtung als der erfolgreiche Hotelier Hans Pohl entpuppt. Pohl, der
gemeinsam mit einer Jugendfreundin eine gut gehende Hotelkette führt, ist weder
bekannt dafür, dass er Feinde hat, noch gibt es Hinweise darauf, dass in der
Firma etwas nicht läuft. Auch ein seltsamer lilafarbener Punkt in seinem Nacken
liefert keinen Anhaltspunkt, warum er ermordet wurde. Erst eine zweite Tote mit
einem orangefarbenen Punkt im Nacken bringt Bewegung in die Ermittlungen,
allerdings auf eine Art, die sehr merkwürdig ist.
„Die letzte
Farbe des Todes“ ist der erste Einsatz der neunten Berliner Mordkommission.
Einer neu gegründeten Polizeieinheit für besondere Fälle, an deren Spitze der
international ausgebildete und hochintelligente Jerusalem Schmitt steht.
Schmitt, der von Bekannten und Kollegen nur Jay genannt wird, ist in seinen
Ermittlungsmethoden eigenwillig und unkonventionell, eckt dadurch aber auch öfter
einmal an. Allerdings geben ihm seine Erfolge recht. Etwas, das im privaten
Bereich anders aussieht. Hier hat sich seine Freundin von ihm getrennt, um mit
einer Frau zusammen zu sein. Ein unerwarteter Einschnitt, der ordentlich am Ego
kratzt und den der professionelle Ermittler nur schwer verwinden kann..
Kurze
Kapitel, abwechslungsreiche Handlungsstränge, gut gezeichnete Figuren und ein
kniffliger Kriminalfall sorgen dafür, dass der Leser das Buch nur schwer aus
der Hand legen kann. Lediglich der nüchterne Schreibstil, der mit einer
schnörkellos knappen Sprache und eine Anhäufung von Fakten daherkommt, bedarf
anfänglich der Gewöhnung, wird aber nach einigen Kapiteln kaum noch bemerkt.
Denn dann schreitet die Handlung stetig voran und der Leser ist genau wie Jay
und sein Team damit beschäftigt, den mysteriösen Mordfällen auf den Grund zu
kommen und einen lange Zeit im Dunkeln agierenden Täter zu stellen.
Fazit:
Ein Krimi,
der genauso eigenwillig ist, wie sein Ermittler und ein Verwirrspiel, das
durchgängig spannend unterhält. Ein Debüt, bei dem sich das Lesen lohnt.
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