Nach 20
Jahren beim Johannesburger Raub- und Morddezernat wird Inspector Albertus
Markus Beeslaar ins Hinterland versetzt, wo er auf ein ruhiges Leben hofft.
Doch kaum ist er dort angekommen, wird er auch gleich mit einer Reihe von
Farmmorden und Viehdiebstählen konfrontiert, die überaus brutal
vonstattengehen. Als einziger Weißer im Team und mit zwei Neulingen an seiner
Seite übernimmt er in einem Fall, der besonders merkwürdig ist. Eine junge Künstlerin
und ihr Adoptivkind wurden auf einer Farm ermordet und auf seltsame Weise zur
Schau gestellt. Was hat der Mörder mit diesem Arrangement bezweckt, das sich
deutlich von allen anderen Verbrechen in dieser Gegend abhebt?
Brutale Farmmorde,
Viehdiebstähle, Schießereien und brennende Häuser. Die Bedrohung, die in
Südafrika an der Tagesordnung ist, wird in dem Kriminalroman von Karin Brynard
unverblümt dargestellt. So taucht der Hörer in eine Welt ein, die trotz ihrer
exotischen Schönheit schon lange nicht mehr sicher ist. Ein Zustand mit dem
Kommissar Beeslaar zwar bestens vertraut ist, der dem 2 Meter Hühnen aber
ordentlich zu schaffen macht. Doch nicht nur er scheint gegen Windmühlen zu
kämpfen und begibt sich dabei in Gefahr. Auch die Schwester der Toten ist in
ihrem Versuch, hinter die Identität des Mörders zu kommen lebensbedrohlichen
Situationen ausgesetzt. Hinzu kommen gleich mehrere Verdächtige, die ein ganz
besonderes Interesse am Ableben der jungen Künstlerin hatten und eine Reihe von
Aufständischen, die die Szene ordentlich aufmischen.
Der erste
Fall des afrikanischen Inspectors Albertus Markus Beeslaar präsentiert sich wunderbar
spannend, die Figuren sind lebendig und in ihren Handlungen nur schwer zu durchschauen
und der Einblick in ein Land voller Gegensätze und einer berauschenden
Faszination ist interessant und lehrreich zugleich. Allerdings fällt es am
Anfang schwer, die Personen aufgrund der ungewohnten Namen auseinander zuhalten
und auch die vielen Nebenschauplätze bringen viel Unordnung ins Geschehen.
Deshalb empfiehlt es sich, dieses Hörbuch in einem Rutsch zu konsumieren und
dem Sprecher Achim Buch aufmerksam zu lauschen. Übrigens ein Meister seines
Fachs. Er versteht es, allen Figuren
einen eigenen Charakter zu verleihen und sie mit Tonart, Tempo und sprachlichen
Nuancen voneinander abzugrenzen.
Fazit:
„Weinende
Wasser“ ist ein interessanter und spannender Kriminalroman, der neben einem
verzwickten Fall auch die in ihm dargestellten Missstände anprangert. Von Achim
Buch mit viel Einfühlungsvermögen gelesen, erlebt der Hörer die dramatische
Jagd nach einem Mörder, der mit allen Wassern gewaschen ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung & Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://krimines-buecherblog.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.