"Gray" von Leonie Swann


https://www.randomhouse.de/Buch/Gray/Leonie-Swann/Goldmann/e500609.rhdOrdnung muss sein ist einer der wichtigsten Grundsätze von Dr. August Huff, der an der berühmten Universität von Cambridge lehrt. Der Anthropologe, der weder dubiose Vieren noch bedrohliche Achten mag oder mit dem mit dem rechten Fuß voran durchs Leben schreitet, fühlt sich immens gestört, als einer seiner Student beim Klettern vom Dach der Kapelle stürzt. Denn dafür gibt es wahrlich keinen Grund. Gemeinsam mit dem Graupapagei des Studenten nimmt er die Ermittlungen auf und stößt dabei auf ein Gefecht aus Lügen und Verrat, das dem zu Tode gestürzten zukünftigen Lord unweigerlich zum Verhängnis wurde.

Leonie Swan hat sich nach ihrem kriminellen Ausflug in die Welt der Schafe nun in das Reich der Vögel gewagt und lässt einen sprachbegabten Graupapageien gemeinsam mit einem verschrobenen Dozenten ermitteln. Ein wahrhaft ungleiches Paar, das zunächst einmal nur die widrigen Umstände zusammenschweißt, was sich im Laufe der recht amüsant vonstattengehenden Handlung allmählich ändert. Bis dahin aber stellen sich der Zwangsneurotiker und der vorlaute Papagei irgendwie aufeinander ein, übernachten zusammen im Bad und gehen am Tag auf Beutetour. Nur, dass es hierbei nicht um die Suche nach Nahrung geht, sondern darum, einen perfiden Mörder zu stellen.

Der humorvolle Krimi wird aus der Sicht des schrulligen Augustus Huff erzählt, der ohne eigenes Zutun in die Situation geraten ist, einen Papageien auf seiner Schulter herumzutragen. Denn nicht etwa er hat Gray zu sich genommen, sondern dieser hat sich ihn gewählt. Eine Konstellation, die Leonie Gray dazu nutzt, mit einer bildhaften Sprache und unter Zuhilfenahme von gleichermaßen komischen und anrührenden Szenen eine Mordermittlung zu schildern, die sehr unterhaltsam verläuft und wunderbar anders ist. Dabei sind es vor allem die peinlichen Kommentare des Papageien, die der verstaubte Akademiker nicht beeinflussen kann und die es regelmäßig schaffen, dem Leser ein Schmunzeln zu entlocken.

Fazit:
„Gray“ ist ein humorvoller, nicht immer ernst zu nehmender und von verbrecherischen Machenschaften durchsetzter Kriminalroman, der von den skurrilen Gepflogenheiten in einer altehrwürdigen Universität berichtet und von einer Freundschaft zwischen Mensch und Tier, die etwas ganz Besonderes ist. Ein krimineller Lesespaß der etwas anderen Art.


4 Kommentare:

  1. Hallo,

    auf dieses Buch wurde ich als Krimileserin auch aufmerksam. Doch Glennkill konnte mich schon nicht so begeistern, da habe ich von diesem Buch eher die Finger gelassen.
    Schön, dass es dir gefallen hat.

    LG Barbara

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    1. Ja, die Bücher müssen auch zum Leser passen. Ich quäle mich auch nicht gerne mit Lesestoff herum, der mir nicht liegt.

      Liebe Grüße
      Thea

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  2. Vielen Dank für deine Rezension. Dein Blog gefällt mir und ich bleibe gleich als Leserin.
    LG
    Betty
    http://bettybooklover.blogspot.de/

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  3. Ich habe auch gleich mal deinen Blog durchstöbert und bin gespannt, wie er sich entwickelt. Als Follwer wird mir in Zukunft nichts mehr entgehen. 😉

    Liebe Grüße
    Thea

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