In seiner Mittagspause geht der
Verkäufer Dylan in den botanischen Garten, setzt sich auf seine Lieblingsbank,
denkt über neue Gedichte nach und beobachtet einen kleinen Jungen, der mit
einem Stock am Teich spielt. Eine lieb gewonnene Gewohnheit, die plötzlich
gestört wird, als Dylan eines Tages Zeuge wird, wie jemand den Jungen entführt.
Geschockt von dieser Tatsache, meldet er das Verbrechen der Polizei, die ihm
aber keinen Glauben schenken will. Deshalb beginnt er auf eigene Faust nach dem
Jungen zu suchen und gerät dabei immer mehr in ein undurchdringliches Geflecht
aus blutigen Tatsachen und verstörenden Träumen, bis am Ende eine schockierende
Wahrheit ans Tageslicht tritt.
„Boy in the Park – Wem kannst
du trauen“ ist der Debütroman von A. J. Grayson, der geschickt mit der
Wahrnehmung seiner Figuren und mit ihren düsteren Träumen spielt. Beginnend mit
einer ganz alltäglichen Begebenheit, in der eine Person agiert, die eher
unscheinbar, als etwas besonders ist, wird der Leser in einen Sog fataler Ereignisse
gezogen, die ihn zutiefst verwirren. Denn kaum hat der Verkäufer Dylan die
Suche nach einem verschwundenen Jungen aufgenommen, erlebt er Dinge, die nur
schwer vorstellbar sind und gar nicht zu ihm und seinem Leben passen. So wird
der Leser, genau wie Dylan selbst, von einem Schock in den nächsten
katapultiert und weiß gar nicht so recht, was eigentlich geschieht. Dabei ist
er nicht der Einzige, der Merkwürdiges erlebt und damit nur schwer umgehen
kann. Ein Verwirrspiel mit einem schicksalhaften Verlauf, das neben einer
abwechslungsreichen Handlung auch genug Platz für gesellschaftskritische
Anmerkungen lässt.
Fazit:
„Boy in the Park – Wem kannst du
trauen“ ist ein subtiler Roman, der gut unterhält, dabei allerdings manchmal
etwas zu unrealistisch ist. Wen das nicht stört und wer gerne einen Blick in menschliche
Abgründe wirft, kann bei der Wahl dieser Lektüre nichts falsch machen.
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