Als der Literaturagent
Peter Katz ein ungewöhnliches Schreiben des Autors Richard Flynn erhält, ist
seine Neugierde geweckt. Zwar dauert es noch einige Zeit, bis er das
eingesandte Manuskript endlich liest, ist sich dann aber sicher, dass er hier
einen besonders spannenden Roman in den Händen hält. Denn der Autor selbst
berichtet von einem unaufgeklärten Mord, der im Winter 1987 in Princeton
begangen wurde und dessen Opfer der bekannte Professor Joseph Wieder war. Doch
leider enden seine Erzählungen in der Nacht, in dem das Verbrechen geschah, ohne
auf die näheren Umstände und die Identität des Täters einzugehen. Mit dem Ziel,
auch den Rest der Geschichte zu erfahren, nimmt Peter Katz Kontakt zu Richard
Flynn auf, muss aber erfahren, dass dieser verstorben ist. Von nun an setzt er
alle Räder in Bewegung, um an das verschollene Manuskript zu gelangen und damit
hinter die Lösung des merkwürdigen Falls. Ein Unterfangen, das sich als äußerst
schwierig erweist, wenn nicht sogar unmöglich ist.
„Das Buch der Spiegel“ macht
genau das, was sein Titel offenbart. Es hält seinen Figuren einen Spiegel vor,
in welchem sie nur sehen, was ihren ihre Vorstellungen entspricht. Dadurch
dauert die Suche nach einem perfiden Mörder sehr lange, da die einzig
feststehende Tatsache in dem mit vagen Andeutungen und Vermutungen gespickten Geschehen der Mord an dem
Psychologieprofessor Joseph Wiener ist. Aus der Sicht verschiedener Figuren
heraus, die allesamt an der Aufklärung des schweren Verbrechens beteiligt sind,
wird die Geschichte mit immer wieder neuen Ansätzen eher unspektakulär erzählt.
So wechseln sich die Aussagen der befragten Personen und ihre ganz persönlichen
Erinnerungen mit gewährten Einblicken in vorliegende Ermittlungsakten und angestellte
Vermutungen ab und ergeben ein Bild, das sich anstelle zu klären, immer
verschwommener wird. Ein gelungenes Verwirrspiel, das im Kopf des Lesers
entsteht und das ihn zum Opfer einer Täuschung werden lässt.
Fazit:
„Das Buch
der Spiegel“ ist ein Roman, in dem es vor allem um die eigene Wahrnehmung, um
die Spiegelung der Erlebnisse im Gehirn und um die Vermischung mit nicht realen
Dingen geht. Kombiniert mit einer undurchsichtigen Kriminalgeschichte, wechselnden
Figuren und unabsehbaren Ereignissen zieht er den Leser schnell in seinen Bann.
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