"Das Sonnenblumenhaus" von Nancy Salchow

Nora Fendt hat schon vor langer Zeit ihren Beruf als Bankkauffrau an den Nagel gehängt, um Menschen mit Wörtern zu begeistern. Ein Vorhaben, mit dem die Achtundzwanzigjährige überaus erfolgreich ist. Nur im privaten Bereich hat die Bestsellerautorin bereits einige Schatten erlebt. Die Ehe ihrer Eltern ist, als sie im Teenageralter war, in die Brüche gegangen, während ihre Mutter seit kurzem von Depressionen geplagt in einer Klinik sitzt. Zu alledem hat sie mit ihrem Vater Oscar seit der Trennung keinen Kontakt. Das soll sich jetzt aber ändern. Doch ganz so einfach, wie es sich ihre Eltern gedacht haben, gelingt die Annäherung zwischen Vater und Tochter nicht. Denn kaum ist Nora auf Oscars Tierhof angekommen, sorgen jede Menge Missverständnisse und Turbulenzen dafür, dass eine Versöhnung nicht möglich erscheint.

„Das Sonnenblumenhaus“ ist ein Roman, dessen Handlung mitten aus dem Leben gegriffen ist und der von einem Wechselbad an Gefühlen lebt. Mal ist es einfach Enttäuschung und Wut, die zu übersteigerten Reaktionen führt, ein anderes Mal sind es spontane Regungen, deren Bedeutung völlig falsch verstanden wird und dann wiederum existiert auch noch ein wohl gehütetes Geheimnis, das die Ursache eines lang gehegten Zerwürfnisses ist. Ein Durcheinander, das durch die Eigenheiten der handelnden Figuren eine unvermeidliche Steigerung erfährt. Allerdings wurde diese in Teilen des Romans nicht voll ausgereizt und so darf sich der Leser auf ein empfindsames und letztendlich entspanntes Lesevergnügen freuen, das auch mal zu Tränen rührt.

Fazit:
Eine locker leichte Sommerlektüre mit einer ordentlichen Portion Herzschmerz und einigen turbulenten Verwicklungen, aber auch mit einer Thematik, die in vielen Familien zu Problemen führt.


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