"Der Ruf des Kuckucks" von Robert Galbraith

In einer eiskalten Januarnacht stürzt das Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon in den sicheren Tod. Ein Selbstmord, wie es scheint. Und obwohl Lulas Bruder daran nicht glauben will, wird der Fall kurz darauf von den Ermittlern der Metropolitan Police zu den Akten gelegt. Allerdings nicht lange. Denn nur drei Monate danach heuert Lunas Bruder einen Privatdetektiv an, der dem frühen Tod des Models auf den Grund gehen soll. Motiviert von einem großzügigen Honorar macht sich der mit finanziellen Problemen kämpfende Cormoran Strike auch gleich daran, den Auftrag zu erfüllen. Dabei stößt er nicht nur auf ein ungeheueres Lügengeflecht, sondern gerät schon bald selbst in große Gefahr

"Der Ruf des Kuckucks" ist ein sich erst allmählich entwickelnder Kriminalroman, der inmitten des noch immer von Traditionen beherrschten Englands spielt und mit einer unverwechselbaren Atmosphäre und dem typisch britischen Humor gut zu unterhalten versteht. Dabei sind vor allem die glaubwürdig beschriebenen und mit allerhand Macken und Eigensinnigkeiten ausgestatteten Figuren, deren unvorhersehbare Handlungen Abwechslung in das Geschehen bringen und die dafür Sorge tragen, dass aus einer eher langsam voranschreitenden Ermittlung, eine spannende Angelegenheit wird. Da ist zum einen Cormoran Strike, der einst als Sonderermittler der Militärpolizei tätig war und nach einem Unfall in Afghanistan seinen Dienst quittieren musste, zum anderen trifft der Leser auf die clevere Aushilfe Robin Ellacott, die mit wenig Lohn und viel Begeisterung für den kauzigen Detektiv tätig ist und dann gibt es noch den eigennützigen und berechnenden Bruder der Toten, der den vermeintlichen Suizid seiner Schwester nur aufrollen lässt, um eigene Pläne zu verfolgen. Eine bunte Mischung, die kombiniert mit interessanten Dialogen, hilfreichen Zeugenbefragungen und humorvollen Seitenhieben den Leser gekonnt in die Ermittlungen zu einem Verbrechen zieht, das in der sogenannten besseren Gesellschaft seinen Ursprung hat und gezielt die unhaltbaren Vorkommnisse hinter gutbürgerlichen Fassaden beleuchtet.

Fazit:
Der von J. K. Rowling unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlichte Kriminalroman ist der erste Teil einer neuen Reihe um den abgehalfterten Privatdetektiv Cormoran Strike und versteht es vor allem durch seine spürbare Atmosphäre und mit einzigartigen Charakteren den Leser in seinen Bann zu ziehen.

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