"Die Allee der verbotenen Fragen" von Antonia Michaelis

Was geschieht, wenn eine Frau auf ihre Jugendliebe trifft und bemerkt, dass die letzten Jahre ihres Lebens an ihr vorbeigegangen sind. Mit einem Mann verheiratet, den sie nicht liebt und einem Huhn in der Tasche, das ihre einzige und beste Freundin ist, beschließt die inzwischen sechsunddreißigjährige Akelei ihren Gefühlen zu folgen. Sie heftet sich an die Spuren des Mannes, den sie noch immer  liebt, und stört sich nicht an der Tatsache, dass er viel zu jung für ihre einstige Liebe ist. Eine Reise quer durch Deutschland nimmt ihren Lauf, die längst vergessene Geheimnisse ans Tageslicht spült und tief in eine Vergangenheit blicken lässt, die nicht nur Akelei einige böse Überraschungen beschert.

„Die Allee der verbotenen Fragen“ ist ein bewegender Roman, in dem Antonia Michaelis die Geschichte einer zarten Liebe erzählt, die durch fremde Schuld schwerwiegende Risse erfährt.  Mit viel Gefühl, einer spürbaren Tiefgründigkeit und dem dazu passenden Humor geht sie dabei vor und überrascht ihre Leser mit einer ganz eigenen Art, den Dingen auf den Grund zu gehen. Deshalb erscheinen einige der Figuren ein wenig bizarr, während andere wiederum sehr bodenständig sind. Eine Mischung, die überaus unterhaltsam in Erscheinung tritt und durch regelmäßige Perspektivwechsel eine gewisse Unordnung beschert. Deshalb dauert es auch einige Zeit, bis das Durcheinander geordnet wird und sich Ereignisse aus der Gegenwart mit Vorfällen aus der Vergangenheit zu einem schlüssigen Ganzen zusammenfügen. Hinzu kommt, dass der verwendete Schreibstil viele bildhafte und poetische Elemente enthält, die den Leser tief berühren, während das Wissen über vergangenes Unrecht ihn wütend werden lässt..

Fazit:
Mit „Die Allee der verbotenen Fragen“ hat Antonis Michaelis einen facettenreichen Roman geschrieben, der voller Gefühle, Gedanken und Handlungen ist, sodass es trotz verübter Verbrechen Spaß bereitet, ihn zu lesen.

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