Die Studentin Rosa Sandhoe ist seit dem plötzlichen Tod ihres Vaters völlig alleine. Grund genug für ihre Tante Amy eine Therapeutin zu suchen, die sie bei ihrer Trauerarbeit unterstützen soll. Doch obwohl Rose die Hilfe ihrer Tante nutzt und nur kurze Zeit später mit dem Studenten Jar ihre große Liebe kennenlernt, stürzt sie sich für alle völlig unerwartet von einer Brücke in den sicheren Tod.
Fünf Jahre danach hat Jar den Verlust seiner Freundin Rosa noch immer nicht verwunden. Ständig sieht er sie inmitten einer Menschenmenge auf der Straße gehen oder nimmt ihren vertrauten Anblick in einem Fahrzeug wahr. Und während seine Freunde inzwischen glauben, dass Jar vor lauter Trauer verrückt geworden ist, glaubt dieser fest daran, dass Rosa lebt. Als er dann auch noch eine Nachricht erhält, in der sie ihn um Hilfe bittet, setzt Jar alles daran herauszubekommen, was damals in der verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen ist.
"Finde mich - bevor sie es tun" ist ein subtiler Thriller, der lange Zeit offen lässt, ob sich die Studentin Rosa wirklich umgebracht hat oder ob ihr Freund Jar Wahnvorstellungen erlegen ist, weil er ihren Tod einfach nicht verwinden kann. Denn immer ist er es nur, der seine einstige Freundin irgendwo sieht und ihr einfach nicht folgen kann. Dabei wird Jar von seinen Redaktionskollegen als verlässlicher Mitarbeiter geschätzt und zeigt auch sonst keine Anzeichen dafür, in irgendeiner Weise unglaubwürdig zu sein.
Ein gut erdachter Plot, der durch das Auftauchen eines geheimen Tagebuches von Rosa zusätzlich einen besonderen Kick erhält und ohne Frage das Potenzial für eine ganz besondere Geschichte hat. Doch leider ist es dem Autor J. S. Monroe nicht gelungen, dieses in vollem Umfang zu nutzen. Immer wieder driftet er in halbseidene Gefilde ab, bedient sich Figuren, die nicht greifbar sind, und lässt eine Atmosphäre entstehen, deren Bedrohung zwar gewollt, aber nicht zu spüren ist.
Fazit:
Eine tolle Idee, die nur mäßig umgesetzt, einfach nicht zu fesseln versteht.
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