"Flavia de Luce 6 - Tote Vögel singen nicht" von Alan Bradley

Zehn Jahre lang lag Flavias Mutter Hermine im Eis und wurde erst vor Kurzem inmitten des tibetanischen Hochlandes entdeckt. Ein Segen für die Familie, die endlich Abschied von Hermine nehmen kann. Doch die feierliche Zeremonie, die mit dem Empfang des Sarges auf dem Bahnhof von Bishop's Lacey ihren Anfang nehmen soll, mündet in einer Katastrophe. Denn kaum ist der Zug in den Bahnhof eingefahren, stürzt ein Unbekannter auf die Gleise in den sicheren Tod und ausgerechnet Flavia war es, die noch kurz zuvor eine merkwürdige Botschaft von dem Fremden erhielt. Voller Neugier beginnt sie der darin enthaltenen Bedrohung nachzugehen und steckt schon bald in einem sehr persönlichen Fall.

"Flavia de Luce: Tote Vögel singen nicht" ist der sechste Fall der jungen Hobbydetektivin, die bereist im zarten Alter von elf Jahren begonnen hat, auf die Suche nach Verbrechern zu gehen. Zunächst war es nur ein Toter im Gurkenbeet, der ihre Aufmerksamkeit weckte, während es diesmal ein wohlgehütetes Familiengeheimnis rund um ihre verschollene Mutter ist, das ihren kriminalistischen Spürsinn zur Höchstform auflaufen lässt. Und wie üblich spielen ihre vielfältigen Experimente im Chemielabor eine große Rolle, die sie mit einem für ihr Alter untypischem Wissen und einem enormen Risiko durchführt. So erfährt der Leser ganz nebenbei eine Vielzahl an wissenschaftlichen Details, mit denen er zwar nicht viel anfangen kann, die aber für das Verständnis von alltäglichen Phänomenen sehr hilfreich sind.

Gewohnt amüsant und mit regelmäßigen Streitigkeiten zwischen den drei ungleichen Schwestern versehen, versteht es der sechste Fall gut zu unterhalten. Denn während Flavia versucht, einigen überaus kniffligen Rätseln beizukommen, wird ganz nebenbei ein pikanter Todesfall gelöst, der eines der wohl gehüteten Geheimnisse der Familie aufdeckt. Darüber hinaus tauchen auch wieder einige skurrile Personen auf Buckshaw auf und sorgen mit ihrem merkwürdigen Benehmen dafür, das das an sich bereits überaus turbulente Geschehen noch mehr durcheinandergerät. Ein wunderbar unterhaltsamer Aspekt, der sich durch alle Fälle zieht und für einiges Schmunzeln beim Leser sorgt

Fazit:
Flavia ist eine aberwitzige Kriminalistin, die Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen zu begeistern versteht und von der es hoffentlich noch viele abwechslungsreiche Fälle gibt, bevor sie erwachsen wird.

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