"Im Kopf des Mörders - Kalte Angst" von Arno Strobel

Mitten in der Nacht dringt ein Unbekannter mit einer Fliegenmaske in das Haus einer Familie ein und ermordet alle, bis auf die Ehefrau. Ihr hat der mit einer seltsam metallischen Stimme sprechende Mörder die Rolle zugedacht, eine stille Zuschauerin seiner grausamen Taten zu sein. Ein merkwürdiger Fall, der schon nach kurzer Zeit erschreckende Ausmaße annimmt. Denn kaum haben Max Bischoff und sein Kollege Horst Böhmer von der Düsseldorfer Kripo die Ermittlungen übernommen, muss ein zwölfjähriges Mädchen zusehen, wie ihre geliebte Familie stirbt. Und schon bald nimmt eine verzweifelte Suche nach dem Fliegenmann ihren Lauf, die zunächst erfolglos vonstattengeht und erst als ein Patient der forensischen Psychiatrie erstaunlich stichhaltige Hinweise gibt, gelingt es ihnen dem psychopathischen Mörder näherzukommen.

"Im Kopf des Mörders - Kalte Angst" ist der zweite Fall von Oberkommissars Max Bischoff, der ein Faible für das Profiling hat und versucht, durch die Analyse von Tatorten wichtige Ermittlungsansätze zu gewinnen. Doch seine untrügliche Intuition lässt ihn seit dem brutalen Mord an seiner Freundin Jenny im Stich und macht einer Reihe an blutigen Visionen Platz, die ihn während seiner Arbeit übermannen. Und so kommt es vor, dass er kurzzeitig nicht in der Lage ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber zum Glück aber hat er mit Horst Böhmer einen erfahrenen Partner an seiner Seite, der das Problem erkennt und ihm hilfreich zur Seite steht. Ein Team, das sehr sympathisch in Erscheinung tritt und mit vollem Einsatz an die Arbeit geht.

Arno Strobel ist es gelungen, mit "Kalte Angst" einen spannenden Thriller zu ersinnen, der mit einigen gut erdachten Wendungen, einer außergewöhnlichen Mordserie und einem bis zum Schluss nicht zu enttarnenden Psychopathen zu fesseln versteht. Und obwohl das, was er gemeinsam mit den Ermittlern des K11 während ihrer Jagd nach einem gefährlichen Mörder erlebt, zunächst etwas surreal erscheint, stellt es sich bei genauerer Betrachtung als gar nicht so unrealistisch heraus. Denn menschenverachtende Taten unter zur Hilfenahme einer Maskierung zu begehen, ist nicht neu. Vor allem deshalb kriecht dem Leser bei dieser Lektüre schnell die Angst den Rücken herauf. Da nutzt es auch nicht, dass die Ermittlungen ab und an ins Stocken geraten und das Profilinggehabe von Max dilettantisch wirkt. Denn die Handlung selbst hat es in sich und sorgt dafür, dass das Buch möglichst in einem Rutsch gelesen wird.

Fazit:
Ein überzeugender zweiter Fall für Max Bischoff, der hoffentlich noch oft ermitteln darf und dabei mit seinen traumatischen Erlebnissen umzugehen lernt. 

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