„Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe" von Arno Strobel

Der bekannte Journalist Harry Passeck taucht eines Morgens barfuß und mit blutbesudelter Kleidung auf der Düsseldorfer Polizeiwache auf. Mit großen Erinnerungslücken über die vergangene Nacht kann er lediglich erklären, in eine unbekannte Wohnung gelockt und niedergeschlagen worden zu sein. Das K11 mit Oberkommissar Max Bischoff übernimmt den merkwürdigen Fall und schon bald steht fest, dass das Blut auf der Kleidung des Journalisten von einer zwei Jahre zuvor vermissten Schauspielerin stammt. Nur kurze Zeit später wird am Rheinufer eine Leiche gefunden, deren Körper bestialische Foltermerkmale aufweist und plötzlich steht die Frage im Raum, ob es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt.

„Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe“ ist der Auftakt einer Thriller-Trilogie, in deren Mittelpunkt Max Bischoff steht,  der neu in das eingeschworene Team der Düsseldorfer Mordkommission gekommen ist. Mit viel Engagement setzt alles daran, seinen ersten Fall mit Bravour zu lösen. Allerdings eckt er immer wieder mit den von ihm praktizierten modernen Ermittlungsmethoden bei seinem Partner Horst Böhmer an. So dauert es einige Zeit, bis es ihnen gemeinsam gelingt, Licht in den Fall zu bringen. Bis dahin aber tappen sie im Dunkeln, verfolgen neue Spuren und verwerfen sie wieder, ziehen verschiedene Verdächtige in Betracht und erkennen erst sehr spät, dass letztendlich alles anders ist, als gedacht.

Psychologisch ausgefeilt und spannend erzählt versteht es der erste Einsatz des jungen Kommissars Max Bischoff mit interessanten Ermittlungsansätzen und klassischer Polizeiarbeit seine Leser an das Geschehen zu fesseln. Und während sie stets dabei sind, wen Einsatzbesprechungen abgehalten und Verhöre geführt werden, tauchen sie gleichzeitig in die Gedanken des Mörders ein, der in kurzen Einschüben seine krankhaften Fantasien offenbart. Doch trotz dieses Wissensvorsprungs, mit dem sie klar im Vorteil sind, ist es auch für sie unheimlich schwer, herauszufinden, wer hinter den verübten Verbrechen steckt. Ein Fall, der unweigerlich zum Miträtseln einlädt und über dessen kleine Spannungsschwächen gut hinweggesehen werden kann.

Fazit:
„Im Kopf des Mörders – Tiefe Narbe“ weckt vor allem durch sein spürbare Authentizität und die wunderbar lebensechten Figuren die Lust, an weiteren Fällen des sympathischen Kommissars teilzuhaben, der durch den verhängnisvollen Verlauf seines dramatischen Einstandes in Düsseldorf emotional am Boden ist.

2 Kommentare:

  1. Arno Strobel lese ich sehr gerne. Aber dieses Buch fehlt mir bislang noch.

    LG
    Daggi

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    1. Na dann mal ran an die Bouletten bzw. an das Buch.
      Liebe Grüße
      Thea

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