"Mord im Gurkenbeet" von Alan Bradley

Die elfjährige Flavia deLuce lebt gemeinsam mit ihrem Vater, dem altgedienten Coronel deLuce und den beiden Schwestern Ophelia und Daphne in einem alten Herrenhaus, das unweit der der Ortschaft Bishop's Lacey liegt. Ohne ihre Mutter aufgewachsen, die beim Bergsteigen im Himalaja ums Leben gekommen ist, genießt sie viele Freiheiten und werkelt oft in einem Chemielabor herum, das von ihrem verstorbenen Onkel stammt. Ein Hobby, das Flavia von Nutzen ist, als eines Morgens ein Toter im Gurkenbeet liegt und ihr Vater verdächtigt wird, für sein Ableben verantwortlich zu sein. Denn ausgerechnet am Abend zuvor gab es zwischen beiden Männern einen handfesten Streit und deshalb nimmt Flavia mit allem Ernst die Ermittlungen auf und kommt dabei einem alten Geheimnis auf die Spur, das verheerende Folgen hat.

"Mord im Gurkenbeet" Ist der erste Fall für die neunmalkluge und mit allen Wassern gewaschene Flavia deLuce, die viel zu oft auf sich allein gestellt, in merkwürdige Verwicklungen gerät. Erst ist es ein Wandschrank, in dem die von ihren Schwestern gefesselte Flavia steckt, dann ein heimtückischer Mord, durch den sie in Lebensgefahr gerät. Doch das macht der unerschrockenen Heldin nicht viel aus und so schleicht sie sich schon nach einigen gelesenen Absätzen in die Herzen ihrer Leser ein, die begeistert von der pfiffigen Elfjährigen sind. Aber nicht nur sie überzeugt durch ihre ungewöhnliche Art. Auch alle weiteren Figuren sind wunderbar schrullig geraten und verstehen es, das eher gemächliche Geschehen zu beleben. 

Da sind zum einen der als Gärtner tätige Dogger, der wie ein Geist durch die Gänge schwebt und immer zur Stelle ist, wenn es brenzlig wird oder die Haushälterin Mrs. Mullet, die für das leibliche Wohl der Familie sorgt, deren Schmandkuchen aber von allen verabscheut wird. Zum anderen lernt der Leser den im Fall des toten Fremden zuständigen Inspektor Hewitt kennen, der Flavias Alleingänge überhaupt nicht mag, aber von den mit ihnen verbundenen Erkenntnissen profitiert und nicht zu vergessen tauchen auch immer wieder Flavias Schwestern Ophelia und Daphne auf, die genauso gegensätzlich, wie gemein zu Flavia sind und deshalb immer wieder zu den Opfern ihrer Experimente werden. Eine unterhaltsame Truppe, die Alan Bradley erschaffen hat und die er liebevoll durch die Untiefen ihres Lebens führt.

Fazit:
"Mord im Gurkenbeet" ist der Auftakt einer Reihe an Detektivgeschichten mit der jugendlichen Hobbyermittlerin Flavia deLuce, die mit viel britischem Charme, einer ordentlichen Prise Humor und angenehm schrullige Figuren bestens zu unterhalten versteht..

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