Die
Galerieangestellte Maria wird von ihrem Chef und besten Freund Henry zum
emotionalen Pflegefall ernannt, während sie sich selbst als überfällig
bezeichnet. Schließlich ist sie fast 40 Jahr alt, hat weder Kind noch Mann und
ihre letzte Beziehung endete mit der gleichen Erkenntnis, wie ihre Beziehungen zuvor.
Maria wird von den Männern, die sie liebt und mit denen sie eine Familie
gründen will, nur benutzt, und sobald es brenzlig für sie wird, einfach entsorgt.
Nun aber ist Schluss! Maria hat genug davon, ein Lustobjekt männlicher Egomanen
zu sein und schwört bittere Rache.
“Der Rache
süßer Atem“ ist ein amüsanter Roman, bei dem es knallhart zur Sache geht. Denn
nach einigen katastrophalen Beziehungen und karrieremäßigen Tiefschlägen schmiedet
die von Männern schwer enttäuschte und stets viel zu nachsichtige
Hauptprotagonistin einen perfiden Plan, bei dem ihr ausgerechnet ein gut
aussehender Hauptkommissar in die Quere kommt. Dass es dabei zu einigen
Turbulenzen kommt, ist wohl klar und doch hat mich der Roman nicht vollends
überzeugt. Beginnend mit der Figur der Maria, die für eine intelligente
Doktorandin anfänglich zu naiv und später zu skrupellos dargestellt worden ist,
über ihre sonntäglichen Racheaktionen, deren Verlauf trotz immenser
Gefährlichkeit zu emotionslos und eintönig geschildert wurde, bis hin zu den
wenigen Randfiguren, die, bis auf den Galeristen Henry, farblos und
nichtssagend in Erscheinung traten, stimmte das Gesamtkonstrukt einfach nicht. Lediglich
das Auftauchen des Kommissars hat einige unvorhersehbare und amüsant zu lesende
Wendungen in das Geschehen gebracht und es angenehm belebt. Deshalb ist dieser
Roman vor allem Lesern zu empfehlen, die neben einem lockeren Roman und einigen
lustigen Szenen, vor allem eine überzeichnete Hauptfigur mögen, die den
Löwenanteil des Geschehens bestimmt, und streckenweise wenig nachvollziehbar agiert.
Fazit:
Ein
kurzweiliger und flott zu lesender Roman mit einigen kriminellen Elementen, der
keinesfalls ernst zu nehmen ist, der leider aber die auf seinem Buchrücken angepriesene
Hochspannung vermissen lässt.
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