"Ostfriesenwut" von Klaus-Peter Wolf

Der ehemalige Kripochef Ubbo Heide der nach einem Attentat an den Rollstuhl gefesselt ist überbrückt die Zeit seines Ruhestandes damit, über ungelöste Kriminalfälle zu schreiben. Dem ersten erfolgreichen Buch soll schon bald ein weiteres folgen, das wiederum über eine Reihe von nicht zu klärenden Verbrechen berichtet. Ein Umstand, den sich ein Unbekannter zunutze macht, indem er ganz besonderen Rachefeldzug plant. Und so erhält Ubbo Heide an einem stürmischen Morgen mit der Festlandspost ein Paket, in dem eine sehr makabre Überraschung liegt. Doch der abgetrennte Kopf eines freigesprochenen Verbrechers wird nicht das einzige Körperteil bleiben, das von nun an für Aufregung sorgt. Denn schon bald haben das Team um Ann Kathrin Klaasen und dem neuen Kripochef aus Bremerhaven alle Hände voll zu tun, um einen zu allem entschlossenen Verbrecher zu jagen.

„Ostfriesenwut“ ist der zehnte Fall, den die eigenbrötlerische und erfolgreiche Verhörspezialistin Ann Kathrin Klaasen im schönen Norden verfolgt. Umgeben von einem eher gemischten Team bleibt ihr dabei auch keine Unannehmlichkeit erspart. Schon allein, wenn ihr Kollege Ruppert in Höchstform aufläuft und Reporter oder Feriengäste aufs Übelste beschimpft, ist anschließender Ärger vorprogrammiert. Aber nicht nur die immer wieder auftauchenden witzigen oder auch skurrilen Szenen sorgen dafür, dass sich der Leser kurzweilig unterhält. Auch die zügig geführten Ermittlungen halten einige interessante Wendungen bereit. So wird das beschauliche Friesland wieder ordentlich aufgemischt, um davongekommene Verbrecher vor ihresgleichen zu schützen. Nur der Schreibstil des Autors ist nicht jedermanns Geschmack. Deshalb sollten Krimifans, die zu einem Buch von Klaus-Peter Wolf greifen, vorher eine Leseprobe ins Auge fassen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Ostfriesenkrimi mit einer ordentlichen Portion trockenem Humor, einem interessanten Fall, spleenigen Charakteren und viel Lokalkolorit.


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