"Provenzalische Geheimnisse" von Sophie Bonnet

Nach einem Junggesellenabschied wird in den Wäldern bei Sainte-Valérie der Bruder der Braut mit einem Schrotgewehr tödlich verletzt. Ein Unfall, wie die zuständige Behörde meint und so wird der Fall schnell zu den Akten gelegt. Doch der trauernden Braut gefällt die Entscheidung der zuständigen Polizeidienststelle nicht. Schließlich war sie es, die das Wildschwein gefordert hat und deshalb bittet sie den Dorfpolizisten Pierre Durand, dass er weitere Ermittlungen aufnimmt. Und schon bald kommt er Fehde zwischen Jägern und Jagdgegner auf die Spur, die verheerende Ausmaße besitzt. Aber ob sie auch verantwortlich dafür zeichnet, dass der junge Mann starb, ist noch lange nicht geklärt.

"Provenzalische Geheimnisse" ist der zweite Fall für den aus Paris stammenden Kommissar Pierre Durand, der neben seinem Job als Dorfpolizist auch gerne einmal die Ermittlungen in einem Kriminalfall übernimmt. Dass er dafür tief in dörfliche Geheimnisse und familiäre Verwicklungen eintauchen muss, bleibt nicht aus und vor allem deshalb ist der mit unbequemen Fragen aufwartende Polizeibeamte nicht überall beliebt. Ein Umstand, den er auch im privaten Bereich zu spüren bekommt. Denn der Umbau seines Bauernhauses wird von der dafür engagierten Baufirma torpediert, die lieber gewinnbringenderen Aufträgen nachgeht. Aber auch mit seiner Freundin Charlotte läuft nicht alles glatt und so ist auch hier ein wenig diplomatisches Geschick und Ausdauer gefragt.

Sophie Bonnets Kriminalromane gehören eher in die Kategorie amüsanter Regionalkrimi, als in die Ecke knallharte und blutiger Thriller. So geht es in dem neuen Fall des eigensinnigen Kommissars beschaulich zu, während kauzige Dorfbewohner das Geschehen bestimmen und das eigentliche Verbrechen vorwiegend durch seine schaurigen Hintergründe zu unterhalten weiß. Darüber hinaus spielt die Provence mitsamt ihrer facettenreichen Landschaft und den Besonderheiten der französischen Lebensweise eine große Rolle. Aber auch dem Kompetenzgerangel der verschiedenen Polizeibehörden kommt eine besondere Bedeutung zu, wie auch dem Privatleben des ermittelnden Kommissars.

Fazit:
Viel Atmosphäre, etwas Humor und ordentlich Lokalkolorit kennzeichnen den in der Provence spielenden Kriminalroman und lassen den Leser bei seiner Lektüre einige kurzweilige Stunden erleben.



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