An einem
heißen Sommertag verschwindet die dreijährige Sophia auf einem Spielplatz spurlos
und taucht einige Zeit später völlig unversehrt wieder auf. Lediglich ein
kleiner Einstich in ihrer Armbeuge zeugt davon, dass etwas Unerklärliches geschehen
ist. Doch eine Untersuchung von Sophia im Krankenhaus bleibt ohne Befund und niemand,
außer Sophias Mutter, misst dem Ganzen noch eine Bedeutung bei. Vier Monate
später, der merkwürdige Vorfall ist längst vergessen, verschwindet Sophia
erneut. Diesmal allerdings ist ihr Bett im Kinderzimmer leer und eine daraufhin
eingeleitete Suchaktion bringt nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil.
Schon bald stehen Sophias Eltern selbst im Fokus der Ermittlungen, während eine
unbekannte Frau ihren grausamen Racheplan in die Tat umsetzt.
„Seelendunkel“
ist ein bewegender Psychothriller, der mit einem Paukenschlag beginnt, dann allerdings
in ein ruhiges Tempo verfällt. Eine Zeit, in der der Leser die Figuren und ihr
Leben kennenlernt und Anteil an täglichen Problemen nimmt. Aber auch eine Zeit,
in der seltsame Dinge geschehen und die Unsicherheit einer besorgten Mutter ihr
Leben bestimmt. Denn während plötzlich Türen offenstehen und Schubkästen
durchwühlt worden sind, zeichnet sich ein Drama ab, das die trügerische Ruhe
schon bald durchbricht. Wie in einem Alptraum, aus dem es kein Entrinnen gibt, geschieht
es, dass Jill Lassiters kleine Tochter Sophia das Opfer einer Entführung wird,
während sie selbst nur einige Meter entfernt einen erholsamen Schlaf genießt.
Voll
gepackt mit dramatischen Ereignissen, mit vehementen Schuldzuweisungen und
überbordenden Emotionen versteht es, „Seelendunkel“ den Leser in seinen Bann zu
ziehen. Dabei weiß dieser beizeiten, wer hinter der Entführung der kleinen
Sophia steckt, während ihre Eltern und die verantwortlichen Ermittler völlig im
Dunkeln tappen. In abwechselnden Handlungssträngen, mit unvorhersehbaren
Wendungen und ergreifenden Dialogen werden die verhängnisvollen Geschehnisse
erzählt, in deren Mittelpunkt vor allem Sophias Mutter Jill Lassiter steht.
Ihre Empfindungen, ihre Schmerzen und ihr Kampf werden dermaßen intensiv und
bis ins kleinste Detail dargestellt, dass alle anderen Figuren, egal wie viel
Einfluss sie auf den Verlauf der Handlung haben, hinter ihr verblassen.
Fazit:
Ein psychologisch
geschickt inszenierter Psychothriller, der spannende Lesestunden verspricht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung dieses Formulars erklärst Du Dich mit der Speicherung & Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden. Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://krimines-buecherblog.blogspot.de/p/datenschutz.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.