Die Hitze hat den Spreewald
fest im Griff, als ein toter Erntehelfer im Fließ gefunden wird, der noch am
Tag zuvor auf dem Hechtfest in einen handfesten Streit verwickelt war. Kommissarin
Klaudia Wagner übernimmt den Fall, und obwohl sie seit ihrem letzten Einsatz psychisch
angeschlagen ist, stürzt sie sich mit vollem Einsatz in die Ermittlungen. Dabei
sie ist nicht die Einzige, die sich mit einem korrupten Gurkenbauern und einer
eingeschworenen Gemeinschaft herumplagen muss. Auch ihr verhasster Kollege Peter
Demel ist mit dabei. Ein Umstand, der Klaudia schwer zu schaffen macht. Doch
für Zwistigkeiten bleibt keine Zeit. Denn schon bald taucht eine weitere Leiche
auf und verborgen geglaubte Geheimnisse aus der Vergangenheit bahnen sich ihren
Weg ans Tageslicht.
„Spreewaldtod“ ist ein
atmosphärischer Lokalkrimi, der seine Leser in den von Mücken heimgesuchten
Spreewald entführt. Hier ist die Gurkenernte in vollem Gange und mit ihr tummelt
sich eine Vielzahl an Erntehelfern auf den Feldern, die nur eine begrenzte Zeit
im Jahr in notdürftig hergerichteten Behausungen untergekommen sind. Deshalb
ist es ganz besonders schwer, in diesem Durcheinander das richtige Motiv zu
finden und einen perfiden Mörder zu stellen. Aber nicht nur die Lokalität und
die näheren Umstände sind in Klaudia Wagners zweitem Fall gut gewählt. Auch die
Kommissarin selbst ist angenehm unperfekt, was die Handlung umso lebensechter
werden lässt. Ergänzt wird das Ganze durch eine Handvoll weiterer Personen, die
dem wendungsreichen Geschehen Würze verleihen und die vor allem durch ihre unterschiedlichen
Lebensweisen oftmals nur schwer zu durchschauen sind.
Der Erzählstil ist flüssig
und mit spannenden Dialogen durchzogen. Angenehm übersichtlich gestaltete Kapitel
sorgen dafür, dass der Kriminalroman zügig gelesen werden kann, während die bildhaften
Beschreibungen von Land und Leute es verstehen, den Leser in ihren Bann zu
ziehen. Hinzu kommt eine geradlinige Ermittlung, die es leicht macht, nach
Kräften Mitzuraten und die einzelnen Schritte und Befragungen der Kommissarin
und ihres verhassten Kollegen regelmäßig zu folgen. Und für alle, die es
knifflig mögen, gibt es ganz zum Schluss mit der Auflösung eine unerwartete
Überraschung, die so nur schwer vorherzusehen war sowie ein Cliffhanger, der
neugierig auf den dritten Fall der ursprünglich aus dem Ruhrgebiet stammenden
Kriminalobermeisterin macht.
Fazit:
Nach „Spreewaldgrab“ weiß
auch „Spreewaldtod“ mit einem interessanten Fall und spannenden Ermittlungen zu
überzeugen. Allerdings empfiehlt es sich bei dieser Krimireihe die Bücher in
chronologischer Reihenfolge zu lesen, um die Probleme der jungen Kommissarin
und ihre verheerenden Auswirkungen richtig einordnen zu können.
Hallo, das Buch klingt echt interessant und wird gleich mal bestellt, habe nämlich kaum noch was auf meinem Sub :)Liebe Grüße
AntwortenLöschenOh ja, so ein SUB sollte schon gepflegt werden. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Thea