Der forensische
Anthropologe Dr. David Hunter ist seit seinem letzten Fall beruflich auf ein
Abstellgleis geraten und auch sein neuer Job an einer Universität bringt nicht
den gewünschten Erfolg. Um die Zeit des Nichtstuns auszufüllen, nimmt er die
Einladung für ein Wochenende mit Freunden an, wird aber kurz zuvor zu einem
neuen Tatort gerufen. Eine Wasserleiche, die an einer Flussmündung in den
Backwaters liegt, gibt der örtlichen Polizei einige Rätsel auf. Und während
diese zunächst vermutet wird, es sich hier um den verschwundenen Sohn eines
einflussreichen Politikers handelt, stellt sich schon bald heraus, dass der
gefundene Tote nicht der gesuchte Leo Villiers ist. Doch anstatt darüber
glücklich zu sein, besteht dessen Vater darauf, seinen Sohn gefunden zu haben
und setzt damit eine Kette von verhängnisvollen Ereignissen in Gang.
„Totenfang“ ist der fünfte
Teil der Reihe um den forensischen Anthropologen Dr. David Hunter, in dem der
ins Abseits geratene Rechtsmediziner darum kämpft, sein Image wieder aufzupolieren.
Ein Umstand, den der zuständige CI Lundy zunächst kritisch beäugt, später aber
froh ist, mit seiner Hilfe gleich mehrere Verbrechen zu lösen. Doch bis es so weit
ist, passieren in den Backwaters merkwürdige Dinge, weitere Leichen tauchen auf
und jeder der Einwohner in dem kleinen Küstenort Cruckhaven scheint des anderen
Feind zu sein. Eine geheimnisvolle und beunruhigende Situation, die es Hunter
schwer macht, die entscheidenden Anhaltspunkte zu finden, zumal er auch noch die
Schwester einer vermissten Künstlerin mehr als nur sympathisch findet. Da sind
Fehleinschätzungen und bedrohliche Situationen vorprogrammiert und auch der extreme
Gezeitenwechsel tut sein Übriges dazu, ihm regelmäßig in die Quere zu kommen. Ein
spannender Thriller, der ruhig beginnt, sich im Verlaufe der Handlung aber
immer mehr steigert, bis in einem rasanten Finale die Wahrheit ans Tageslicht
dringt.
Fazit:
Hunters neuer Fall
überzeugt mit einem undurchsichtigen und wendungsreichen Plot, der von einer
herrlich düsteren Stimmung getragen wird und mit vielen interessanten
forensischen Details aufwarten kann. Da stört es auch nicht, dass er zunächst behäbig
beginnt. Denn die unterschwellige Ruhe kombiniert mit den grausamen Ereignissen
sorgt dafür, das ausreichend Gänsehautmomente vorhanden sind.
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