Als Zoe erfährt, dass nur eine lebensbedrohliche Operation
ihr Leben retten kann, beschließt sie noch einmal nach Cornwall zu reisen, wo sie
14 Jahre zuvor gleich zwei geliebte Menschen verloren hat. Ihren Bruder Chris,
der damals von den Klippen in den Tod gestürzt ist und ihre große Liebe den
Farmersohn Jack, der nach dem verhängnisvollen Ereignis für immer verschwand.
Nun aber möchte Zoe endlich wissen, was damals geschehen ist. Mit gemischten
Gefühlen reist sie in ihre ehemalige Heimatstadt und trifft dort erneut auf
Jack, der genau wie sie, mit der Vergangenheit nicht abschließen kann.
Gemeinsam kommen sie einem gut gehüteten Geheimnis auf die Spur, während es
ihnen endlich gelingt, sich gegenseitig zu verzeihen. Doch reicht das aus für
ein neues Glück?
„Wildblumensommer“ ist ein wunderbar leicht zu lesender
Roman, der eine gute Mischung aus tiefer gehenden Gefühlen, alten Geheimnissen
und abwechselnd verlaufenden Handlungssträngen enthält. So lernt der Leser zwei
Frauen kennen, die völlig unterschiedlich sind und schon einige schwierige
Situationen im Leben meistern mussten. Eine von ihnen ist Zoe, die nach dem Tod
ihres geliebten Bruders Chris gemeinsam mit ihrem Vater George Cornwall
verlassen hat, um noch einmal von vorn zu beginnen. Doch anstatt sich mit dem
Unvermeidlichen abzufinden, leidet sie noch immer sie unter den Geschehnissen in
ihrer Jugendzeit und versucht endlich, Klarheit in das fatale Durcheinander zu
bringen. Und zum anderen Rose, die als Schwester von Jack, die damaligen Begebenheiten
nur am Rande miterlebt hat und nach der Scheidung von ihrem Ehemann Matt, die
gemeinsamen drei Kinder alleine großziehen muss. Zwei wunderbare Menschen,
denen es schnell gelingt, das Herz des Lesers zu erobern. So hofft er mit Zoe,
dass sie trotz lebensbedrohlicher Krankheit endlich ihr Glück finden wird, und
ist dabei, wenn Rose in eine Welt eintaucht, die ihr bisher verborgen geblieben
ist.
Wer sich bei dem Titel des Buches auf eine wild wachsende
Blumenwiese versetzt fühlt, liegt genau richtig. Denn neben einer vielseitig
verlaufenden Handlung vermittelt der Roman eine anheimelnde Wohlfühlatmosphäre,
die nicht nur durch das gelungene Happy End entsteht, sondern auch durch die
einfühlsame und bildhafte Schreibweise der Autorin. Aber auch die von ihr
realistisch dargestellten Figuren tragen einen großen Teil dazu bei. Nur mit
dem Spannungsaufbau hapert es ein wenig. Denn nach einem gelungenen Einstieg
braucht die Geschichte zu viel Zeit, um in Fahrt zu kommen, was sich aber nach
dem ersten Drittel des Buches schlagartig ändert. Dann reißt die Handlung den
Leser förmlich mit und er kann nicht eher ruhen, bis er weiß, wie alles endet.
Fazit:
„Wildblumensommer“ ist ein ergreifender Roman mit einem
schicksalhaften Verlauf, einer ordentlichen Portion Liebe und realistischen
Figuren. Ein Roman, der angenehme Lesestunden verspricht.
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