"Zerstört" von Karin Slaughter

Detective Lena Adams hat es in ihrer Kindheit nicht leicht gehabt. Bei einem alkohol- und drogenabhängigen Onkel aufgewachsen, musste sie schon beizeiten erleben, wie es ist, auf der Schattenseite des Lebens zu stehen. Doch so richtig schlimm wurde es erst für sie, als ihre Zwillingsschwester Sybille nach einem Unfall das Augenlicht verlor und später durch die Hand eines perfiden Mörders starb. Vor allem deshalb ist Lenas Chef Jeff Tolliver über alle Maßen erstaunt, als er einen Anruf aus ihrer Heimatstadt erhält, in dem ihm mitgeteilt wird, dass Lena die Hauptverdächtige in einem Mordfall ist. Ohne zu zögern, fährt er gemeinsam mit seiner Frau Sara Linton dorthin und beginnt Ermittlungen anzustellen in einer Stadt, die vor Korruption, Drogendealern und Skinheads nur so wimmelt und in der es an der Tagesordnung ist, unbeliebte Mitbürger aus dem Weg zu räumen.

Karin Slaughter hat mit „Zerstört“ den sechsten Teil der Grant-County-Reihe geschrieben, der nahtlos an die vorangegangenen Thriller anschließt und ein weiteres spannendes Kapitel aus dem Leben von Lena Adams und aus dem von Jeffrey Tolliver offenbart. Aber nicht nur sie spielen eine Rolle in dem dramatischen Geschehen. Auch Sara Linton steht mehr oder weniger im Mittelpunkt. Schließlich hat sie neben gravierenden Problemen wegen eines gestorbenen Patienten auch noch Schuld auf sich geladen, weil sie daran beteiligt war, dass Lena trotz polizeilicher Bewachung aus dem Krankenhaus entkommen ist. Trotzdem sollte der Leser nicht zu viel von den drei Hauptfiguren erwarten, die wie gewohnt, eindimensional geraten sind. Denn neben ihren eigenen Problemen, die sie nur schwer in den Griff bekommen und einer sich stetig verändernden Situation, nimmt die eigentliche Handlung den größten Platz ein, was gerade bei einem Thriller wünschenswert ist. 

Die Geschichte selbst findet auf mehreren zeitlichen Ebenen statt und wird in einem flüssigen Stil erzählt. Zwar gibt es auch einige Längen, in denen es unter anderem um die Neonaziszene in Lenas Geburtsstadt oder um die Auswirkungen einer Droge geht. Doch diese sind schnell überwunden und schon bald findet sich der Leser in einer Handlung wieder, die mit Grausamkeiten, überraschenden Wendungen und psychologischen Spitzfindigkeiten angereichert ist und mit einem Ende aufwartet, das viele Fans der Reihe erschrecken wird.

Fazit:
"Zerstört" ist ein spannender und gut zu lesender Thriller mit einem überraschenden Verlauf und mit einem Ende, das wie ein Albtraum ist.

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